Apotheken-Beratung

Diefenbach contra "Stern"

Berlin - 15.08.2013, 12:46 Uhr


Hans Rudolf Diefenbach, stellvertretender Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbandes (HAV) ärgert sich über den heute erschienenen Artikel des „Stern“ über Apotheken. Tenor des Berichts: Oft wird schlecht beraten, den Kunden würden nicht selten unsinnige Arzneimittel verkauft. Diefenbach widerspricht: „In den meisten Apotheken wird gut und sachgerecht beraten“.

Allerdings räumt auch der HAV-Vize ein, dass es Kolleginnen und Kollegen gebe, die ihren Beruf nicht so ausüben, wie man es erwarten sollte. Zugleich gibt er zu bedenken: „In welcher Branche gibt es die nicht?“. Generell sei es so, dass Apotheker gute Arbeit leisten und sich kontinuierlich fort- und weiterbilden. „Dieses Wissen geben sie gerne an ihre Kunden weiter, deshalb haben sie diesen Beruf ergriffen“, so Diefenbach.

Nicht nur der „Stern“ bietet Tipps für eine bessere Beratung. Auch Diefenbach hat welche parat: „Ich kann nur jedem, der sich nicht gut beraten fühlt, empfehlen, sich eine andere Apotheke zu suchen, die seinen Ansprüchen gerecht wird“. Zudem sollten sich Patienten eine Stamm-Apotheke suchen und eine Kundenkarte ausstellen lassen, auf der die Medikation hinterlegt werden kann. Denn dann kann der Apotheker mögliche Probleme rechtzeitig erkennen und entsprechend beraten. Indem der „Stern“-Artikel auf mögliche Defizite aufmerksam gemacht habe, so Diefenbach weiter, habe er auch sein Gutes,

Der HAV-Vize verweist überdies auf die alljährliche Umfrage der der Zeitschrift „Reader’s Digest“ zum Vertrauen in verschiedene Berufsstände. Die meisten Bürgerinnen und Bürger nehmen Apotheken offenbar anders wahr als der „Stern“-Autor. Denn in diesen Umfragen belegen Apotheken seit Jahren eine sehr gute Position: Im Jahr 2012 war es Platz vier hinter der Feuerwehr, den Piloten und den Krankenschwestern.


Kirsten Sucker-Sket


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