SAT1-Sendung Akte 20.11

„Verbraucherschützer“ Glaeske: Verfallsdatum als Empfehlung betrachten

Stuttgart - 08.09.2011, 15:08 Uhr


Der Einkauf in der Versandapotheke kann sich durchaus lohnen, die Beratung ist diskreter, und das Verfallsdatum auf den Packungen kann als Empfehlung betrachtet werden – Aussagen von Prof. Dr. Gerd Glaeske in der SAT1-Sendung Akte 20.11 am 6. September.

Die SAT1-Ratgeber-Sendung unternahm erneut den üblichen Preisvergleich zwischen Präsenz-, Discount- und Versandapotheke. Als Experten hatte sich SAT1 Deutschlands „Experten für Arzneimittel von der Uni Bremen“, wie er im Magazin vorgestellt wird, eingeladen, den Verbrauchern zum Thema Einsparmöglichkeiten bei Arzneimitteln Tipps zu geben.

Seine Empfehlungen in der Sendung sind entsprechend schlicht und fallen wie erwartet aus:

Präsenzapotheken sind am teuersten und lohnen sich nur in Akutfällen, ansonsten gibt es günstigere Arzneimittel in Discountapotheken und noch günstigere in den Versandapotheken. Dort ist auch die Beratung besser, so Glaeske, da sie vertraulich am Telefon stattfindet und nicht wie in der Präsenzapotheke andere Kunden mithören können.

Vor Ort lohnt es sich auch, so der Arzneimittelexperte, nach Generika zu fragen und nicht das von der Apotheke oft angebotene Originalpräparat zu akzeptieren. Bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, z. B. bei der Pille, lässt sich mit Importen sparen, so ein weiterer Tipp des Bremer Professors.

Interessant, was Glaeske zum Thema Verfallsdatum anmerkt. Zunächst stellt das Datum den Zeitpunkt dar, bis zu dem das Arzneimittel optimal wirkt. Bei Überlagerung kann sich die Wirksamkeit verringern. Der Verbraucher sollte dann das Arzneimittel erstmal anschauen, ob beispielsweise Tabletten bröseln, Dragees rissig sind und sich in Flüssigkeiten etwas absetzt - dann sollte man vielleicht zurückhaltend sein. „Ansonsten sind es Empfehlungen“, so Arzneimittelexperte Glaeske, ein Verfallsdatum bedeute nicht, dass von einem Tag auf den anderen das Mittel nicht mehr wirke.

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Peter Ditzel