Kammerwahl in Hessen

Es funkt

Eschborn - 14.01.2015, 12:04 Uhr


Ursula Funke ist die neue Kammerpräsidentin von Hessen. Auf der konstituierenden Sitzung der Delegiertenversammlung der Landesapothekerkammer Hessen in Eschborn sprachen sich die anwesenden Delegierten mit 19 Ja- und 8 Nein-Stimmen für die Apothekerin aus Wiesbaden aus. Zur Vizepräsidentin wurde Dr. Viola Schneider mit 23 Ja- und 3 Nein-Stimmen gewählt.

Zur 1. Beisitzerin wählten die Delegierten Dr. Cora Menkens, 2. Beisitzer wurde Dr. Reinhard Hoferichter. Zum 3. Beisitzer wurde der neu der Delegiertenversammlung angehörende Dr. Otto Quintus Russe gewählt.
Als 4. Beisitzer wählten die Delegierten Prof. Dr. Theo Dingermann in den Vorstand der LAK Hessen und zum 5. Beisitzer Dr. Sebastian Barzen.

Als Professor Dingermann gefragt wurde, ob er sich für den Vorstand der Kammer zur Wahl stelle, sah er sich in der Delegiertenversammlung zu einer kurzen Stellungnahme gezwungen. Denn, wie er anmerkte, sei eigentlich die Listenführerin der Hochschulliste (Liste 2) in Hessen, Frau Dr. Monika Tawab, Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker, für die Kandidatur zur Beisitzerin angedacht gewesen. Und er sei in einem Alter, in dem er keiner Frau mehr einen Posten wegnehmen wolle, wie er hinzufügte.

Aber am Vorabend der Delegiertenversammlung sei die „bizarre“ Situation entstanden, dass der Vorstand des ZL entschieden habe, Frau Tawab nicht für einen Posten im Kammervorstand freizustellen: „Ich finde das skandalös“, so Dingermann in Richtung ZL-Vorstand, weil Frau Tawab zum einen die Vertreterin der Liste der Hochschullehrer und zudem im ZL tätig ist. Zudem ist es nur in Hessen möglich, dass eine Vertreterin des ZL in einem Kammervorstand mitarbeiten kann.“ Ihm sei wichtig gewesen, diesen Hintergrund offenzulegen, vor dem er eingewilligt habe, sich als Beisitzer zur Verfügung zu stellen.

Agieren statt reagieren

Ursula Funke bedankte sich in ihrer ersten kurzen Ansprache als neugewählte Kammerpräsidentin für das entgegengebrachte Vertrauen. Sie setze in ihrer Kammerarbeit auf mehr Pharmazie in der Apotheke ohne die Honorierung für Dienstleistungen nicht zu vergessen. Ebenso wolle sie die Themen Lieferengpässe, Sicherheit in der Arzneimittelversorgung, mehr Fortbildung, neue Inhalte für die Approbationsordnung und den dritten Prüfungsabschnitt, eine engere Zusammenarbeit mit den Krankenhausapothekern und der Ärzteschaft angehen.

Sie setze außerdem auf eine gute Kooperation mit dem Hessischen Apothekerverband. Und nicht zuletzt liege ihr eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit und eine transparente Kammerarbeit am Herzen. In der Kammer erarbeitete Lösungen seien in die Politik zu tragen, auch auf Landesebene, aber auch in die BAK und in die ABDA. „Wir müssen selbst aktiv werden und nicht auf Berlin warten: agieren statt reagieren!“, zeigte sich Funke kämpferisch.


Peter Ditzel


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