Apothekerkammer Hamburg

Beitragsstruktur bleibt - ABDA-Beitrag steigt

Hamburg - 19.11.2014, 14:37 Uhr


Die im vorigen Jahr nach langen Diskussionen eingeführte Beitragsstruktur der Apothekerkammer Hamburg hat ihre erste Bewährungsprobe erfolgreich überstanden. Bei der gestrigen Kammerversammlung wurde der Vorschlag des Vorstandes für die Beiträge im Jahr 2015 angenommen. Apotheken mit Jahresnettogesamtumsätzen über fünf Millionen Euro müssen gegenüber diesem Jahr vier Prozent mehr zahlen.

Vor der Beschlussfassung hatte Kammerpräsident Kai-Peter Siemsen den Hintergrund für den erhöhten Finanzbedarf der Kammer erläutert, der im Beitrag an die ABDA liege. Die ABDA-Beiträge für 2015 würden anhand der Nettoumsatzzahlen von 2012 festgelegt. Damals hätten Hamburger Apotheken Spezialumsätze aus Bremen übernommen, weil in Bremen eine große Apotheke in die Insolvenz gegangen sei, erklärte Siemsen.

Nun seien in Bremen deutliche Umsatzrückgänge und in Hamburg massive Steigerungen zu verzeichnen. Daher sinke der ABDA-Beitrag für Bremen und steige in Hamburg um 12,1 Prozent. Die Steigerung komme also nicht durch einen massiv ausgeweiteten ABDA-Haushalt zustande, sondern durch eine Verschiebung der Beitragslast zwischen den Kammerbezirken, so Siemsen.

Perspektivpapier: Arbeit fängt jetzt erst an

In seinem Bericht würdigte Siemsen außerdem die große Bedeutung des Perspektivpapiers für die öffentlichen Apotheken. Er sei glücklich, dass sich die Apotheker mit großer Mehrheit entschlossen hätten, „die Waagschale des Heilberufs deutlich stärker zu befüllen“, so Siemsen. Allerdings fange die Arbeit in den Gremien auf Landes- und Bundesebene jetzt erst an. „Die Apothekerkammer hat die Aufgabe, die Kollegenschaft für die vor uns liegenden Aufgaben fachlich zu rüsten“, erklärte Siemsen.

Auch in diesem Zusammenhang sprach er finanzielle Aspekte an, denn für die anstehenden Aufgaben seien nicht unerhebliche Mittel einzusetzen. „Medikationsplan, AMTS und Medikationsmanagement bringen Spaß, bedürfen aber einer fachlichen Kompetenz und einer guten Organisation in jeder Apotheke“, so Siemsen.


Dr. Thomas Müller-Bohn


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