Rezept für Sport

DOSB: „Klasse Idee“

Berlin - 24.10.2014, 08:50 Uhr


Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) unterstützt die Idee eines „Rezepts für Sport“. Vizepräsident Walter Schneeloch findet die Verankerung eines solchen Rezepts im Präventionsgesetz eine „klasse Idee“. Der Verband verweist darauf, dass DOSB, Bundesärztekammer und Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention schon 2011 das „Rezept für Bewegung“ ins Leben gerufen haben.

Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, hatte diese Woche über die Bild-Zeitung die Idee von Rezepten für Sportkurse in die Diskussion gebracht. Der Vorschlag solle in das Präventionsgesetz aufgenommen werden, erklärte er. Dafür gibt es nun Zuspruch seitens des DOSB.

„Sport und Bewegung sind integrale Bestandteile einer effektiven Gesundheitsförderung und Prävention. Daher müssen entsprechende Maßnahmen und Instrumente eine gesetzliche Verankerung erfahren“, sagte Schneeloch, der im DOSB-Präsidium für die Themen Breitensport und Sportentwicklung zuständig ist. Die Wirksamkeit von Sport und Bewegung auf die Gesundheit sei seit vielen Jahren wissenschaftlich belegt. „Gerade mit Blick auf den demografischen Wandel und den zunehmenden Bewegungsmangel wird die Notwendigkeit einer erheblichen Verbesserung der Bewegungsversorgung deutlich.“

Das schon bestehende „Rezept für Bewegung“ ziele darauf ab, gerade die Nicht- oder Noch-Nichtbeweger für regelmäßige körperliche Aktivitäten zu motivieren und sozialverträgliche Präventionskurse zu empfehlen, die mit dem Qualitätssiegel „Sport pro Gesundheit“ zertifiziert sind, erklärt Dr. Mischa Kläber, DOSB-Ressortleiter Präventionspolitik und Gesundheitsmanagement. Mit ihm soll die Ärzteschaft in die Lage versetzt werden, sinnvolle und wirksame Alternativen zu Medikamenten vorzuschlagen, wenn körperliche Aktivität besser geeignet ist, gesundheitliche Probleme zu lösen.

Dieses „Rezept für Bewegung“ sollte als fester Bestandteil einer Präventionsempfehlung gesetzlich geregelt werden, so Schneeloch, etwa in Form einer ärztlichen Bescheinigung. Die Sportvereine in Deutschland könnten „in einzigartiger Weise einen Beitrag zum Gelingen von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention leisten“.


Kirsten Sucker-Sket