ABDA-Bauvorhaben

Baugenehmigung unwahrscheinlich?

Berlin - 25.06.2014, 11:30 Uhr


Heute wird sich zeigen, ob die unter Denkmalschutz stehende Residenz der Standesvertretung der Apotheker in der Berliner Jägerstraße nach Meinung der Apotheker für mehrere Millionen Euro umgebaut werden sollte oder nicht. Die ABDA-Mitgliederversammlung wird darüber abstimmen. Davon unabhängig stellt sich die Frage, ob ein solcher Umbau überhaupt zulässig wäre. Das zuständige Bezirksamt hat daran offenbar Zweifel.

Informationen zu den Bauabsichten am ehemaligen Bankhaus „Mendelssohn & Co“ an der Jägerstraße 49/50 hat das Bezirksamt bislang nicht, meldet heute die „Berliner Morgenpost“. Eine Anfrage zur Aufstockung sei nicht bekannt, wird Carsten Spallek (CDU), Bezirksstadtrat und Leiter der Abteilung Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung – bislang telefonisch leider nicht erreichbar –, zitiert. Angesichts der Bedeutung des Gebäudes erscheine eine entsprechende Genehmigung „aber eher unwahrscheinlich“.

„Wer an der Jägerstraße in Berlins vornehmer Friedrichstadt nahe dem Gendarmenmarkt residiert, kann sich zur wirtschaftlichen Elite in der Hauptstadt zählen“, heißt es in der Zeitung. Das sei schon so gewesen, als die Bankiersfamilie Mendelssohn Ende des 19. Jahrhunderts ihren Stammsitz an die Jägerstraße 49-53 verlegte und sich dort mehrere neue Häuser bauen ließ. Und das sei auch im Jahr 2002 so gewesen, als die ABDA das ehemalige Bankhaus gekauft habe und zum „Deutschen Apothekerhaus“ umfunktionierte.

Ausbau und Modernisierungsmaßnahmen könnten sich auf insgesamt über 26 Millionen Euro belaufen, wird weiter berichtet. „Das sind bislang nur grobe Schätzungen, konkrete Pläne liegen noch nicht auf dem Tisch“, wird ABDA-Sprecher Reiner Kern zitiert. Doch, dass es in der Apothekerschaft Kritik am Bauvorhaben gibt, ist inzwischen auch in den Publikumsmedien angekommen: „Dass die Apothekerkammern der Länder ihrer Bundesvereinigung grünes Licht geben, ist jedoch ungewiss“, heißt es in der Berliner Morgenpost. Viele Delegierte plädierten dafür, bei der heutigen ABDA-Mitgliederversammlung ein negatives Votum zu den Bauplänen abzugeben.


Juliane Ziegler


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