ABDA-Mitgliederversammlung

Große Mehrheit billigt ABDA-Studie

Berlin - 30.06.2011, 10:10 Uhr


Große Mehrheit für ABDA-Studie: Die vom ABDA-Vorstand unterstützte Studie „Endpunktstudie zur Wirksamkeit einer Apotheken-basierten Intervention für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz“ wurde mit großer Mehrheit von der Mitgliederversammlung gebilligt.

In der Diskussion wurde vom ABDA-Vorstand kritisiert, dass vorab bei DAZ.online Inhalt und Kosten der Studie bekannt geworden seien. Nach DAZ.online-Informationen belaufen sich die Gesamtkosten der auf drei Jahre angelegten Studie auf 3,2 Millionen Euro. 1,4 Millionen Euro stammen aus einer externen Kofinanzierung. Die ABDA trägt 1,8 Millionen Euro.

„Die ABDA will in einer Studie untersuchen, welchen Effekt eine intensive, strukturierte Betreuung von Patienten mit Herzinsuffizienz durch den Apotheker hat“, schreibt das ABDA-Internetportal PZ online. Ziel dieser randomisierten kontrollierten Studie sei es, durch die apothekerliche Betreuung die Krankenhauseinweisungen von älteren Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz zu verringern und ihr Leben zu verlängern.

Im Vorfeld hatte es Kritik an der Finanzierung der Studie durch die ABDA gegeben. Von Kritikern wurde die Frage nach dem Nutzen der Studie für die öffentliche Apotheke gestellt. „Die Patienten erhalten einmal in der Woche die für sie individuell gestellte Medikation“, erläuterte Professor Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) laut PZ online. Die wöchentlichen Kontakte ermöglichten ein engmaschiges Monitoring der Arzneimittelverträglichkeit und der Therapietreue.

Geleitet wird die Studie von Schulz und Professor Dr. Ulrich Laufs. Laufs ist Kardiologe und Mitglied der Arzneimittelkommissionen der Apotheker und der Ärzte (AkdÄ). ABDA-Vizepräsident Friedemann Schmidt bezeichnete die Endpunktstudie laut PZ online als eines der wichtigsten Projekte der Apothekerschaft.


Lothar Klein


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