Apothekenabschlag und Großhandelsspanne

Entscheidung fällt Donnerstagnacht

Berlin - 27.10.2010, 14:33 Uhr


Die Entscheidung über die Festsetzung der Großhandelsspanne und des Apothekenabschlages fällt Donnerstagnacht: Morgen um 20 Uhr treffen sich die Gesundheitspolitiker der Regierungskoalition, um die noch offen Fragen zur AMNOG-Gesetzgebung zu klären.

Neben der vom CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn ins Gespräch gebrachten Festsetzung der Großhandelsspanne auf 3,4 Prozent variablen und 70 Cent Fixzuschlag geht es vor allem um den Apothekenabschlag. Noch gibt es keine konkrete Vorlage für die Koalitionsrunde. Im Gespräch ist jedoch wie berichtet eine gesetzliche Festschreibung auf zwei Euro. Dies würde die Apotheken mit rund 170 Millionen Euro belasten.

Im Vorfeld der Koalitionsrunde haben Apothekervertreter auf eine Befristung und regelmäßige Überprüfung einer gesetzlichen Festschreibung des Apothekenabschlages gedrängt. So sollen die Auswirkungen der Neuregelung der Packungsgrößenverordnung berücksichtigt werden können. Sinkt nämlich die Zahl der abgegebenen Arzneimittelpackungen aufgrund der neuen Packungsgrößenverordnung, hätte dies unmittelbaren Einfluss auf die Gesamthöhe des Apothekenhonorars.

Nicht mehr gerechnet wird damit, dass in der Koalitionsrunde das Pick-up-Verbot zur Sprache kommt. „Bisher liegt kein Änderungsantrag der Union dazu vor“, heißt es dazu in der FDP-Fraktion. Damit scheint die Union ihr Versprechen nicht halten zu können, ein Pick-up-Verbot im Rahmen der AMNOG-Gesetzgebung umzusetzen.


Lothar Klein