Hochschulranking Pharmazie

Uni Kiel ist Favorit

Berlin - 02.05.2012, 15:56 Uhr


Die Christian-Albrecht-Universität Kiel hat die zufriedensten Pharmaziestudierenden Deutschlands. Im aktuell erschienenen Hochschulranking der Wochenzeitschrift „Die Zeit“ wurden 22 deutsche Universitäten vom „Centrum für Hochschulentwicklung“ (CHE) auf ihre Studienqualität untersucht. Dabei flossen sowohl die subjektiven Meinungen von Studenten und Professoren als auch die objektive Analyse von Fakten in die Ergebnisse ein.

Studierende dürften sich besonders für die Beurteilung der Lehre interessieren. Hier schnitt in den drei Bereichen „Studiensituation insgesamt“, „Betreuung durch Lehrende“ und „Laborausstattung“ die Christian-Albrechts-Universität Kiel am besten ab. Auf den nächsten Plätzen landeten die Technische Universität Braunschweig, die Goethe-Universität Frankfurt sowie gleichauf die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Als Indikatoren für eine gute Forschung gelten dagegen die Höhe der zur Verfügung stehenden Forschungsgelder, die Reputation der Professoren und die Anzahl der Promotionen pro Professor. Hier fällt auf, dass einige Universitäten in der Forschung deutlich besser abschneiden als in der Lehre. In allen drei Forschungskriterien konnte sich nur die auch in der Lehre starke Goethe-Universität Frankfurt platzieren: Hier promovieren bundesweit die meisten Pharmaziestudierenden, werden die höchsten Forschungsgelder ausgegeben und genießen die Professoren den besten wissenschaftlichen Ruf. Neben Frankfurt verfügen die Universitäten in Saarbrücken und Heidelberg über die meisten Forschungsgelder. Die Reputation der Bonner und Saarbrücker Professoren ist ebenfalls gut. An den Universitäten in Tübingen und Hamburg promovieren nach Frankfurt die meisten Studenten.

Das CHE vergibt keine Gesamtnoten für das Abschneiden einer Universität, sondern ordnet die Hochschulen in Spitzen-, Mittel- oder Schlussgruppen ein. Die Forscher begründen ihre Entscheidung damit, dass Informationen verloren gingen, wenn verschiedene Untersuchungsschwerpunkte miteinander vermischt würden. Beispielsweise werde so vermieden, dass eine gute Lehruniversität und ein starker Forschungsstandort miteinander direkt verglichen werden.

Studenten, Professoren oder Doktoranden sollten sich überlegen, was für sie persönlich wichtig ist, und die Universitäten auf diese Kriterien hin auswählen. Auf der Homepage des „Zeit“-Hochschulrankings können nach einer kostenlosen Registrierung weitere Indikatoren, wie etwa die Beurteilung des Lehrangebots oder der Mietpreise am Hochschulort, abgerufen werden.


Almuth Schmidt